1. Deckensegel – maximale akustische Wirkung
Aufbau: Gelochte Metallpaneele mit Akustikvlies und wasserführenden Registern, frei im Raum montiert.
- αw-Wert bis 1,00 (Absorptionsklasse A)
- Reduziert Nachhall & Sprachüberlagerung
- Verbessert die Schallverteilung im Raum
Praxisbeispiel: In einem 120 m²-Büro senkten 8 Deckensegel die Nachhallzeit von 1,2 s auf 0,5 s – ohne weitere Maßnahmen.
2. Gipskühldecke – gute Kühlung, keine Akustik
Aufbau: Wasserführende Elemente in Gipskartondecken mit glatter Oberfläche.
- αw-Wert typischerweise 0,65 (Absorptionsklasse C)
- αw-Wert kann um ca. 0,05 gesteigert werden mittels Mineralwolle
- Keine Schallabsorption durch geschlossene Oberfläche
- ggf. ergänzende Akustikmaßnahmen erforderlich
Empfehlung: Kombination mit Wandabsorbern, Akustikbaffeln oder Deckenfeldern außerhalb der Kühlflächen.
3. Metallkühldecke – akustisch solide, technisch stark
Aufbau: Rasterdecken mit gelochten Metallkassetten, Akustikvlies und integrierten Registern.
- αw-Wert 0,65 – 1,00 (Absorptionsklasse B–A)
- Akustische Wirkung hängt von Lochbild, Vlies und System (z.B. vollflächige Bandrasterdecke, partielle Metallkühldecke) ab
- Flächendeckende Wirkung, gut für Einzel- & Mehrpersonenbüros
Praxisbeispiel: In einem Verwaltungsbau erreichte eine Rasterkühldecke Nachhallzeiten von 0,4–0,6 s – ideal für Büroarbeit.
Vergleichstabelle: Akustikwerte der Systeme
Kühldeckensystem | αw-Wert | Absorptionsklasse | Akustische Bewertung |
---|---|---|---|
Deckensegel | bis 1,00 | A | Sehr hohe Wirksamkeit, ideal bei Hall |
Gipskühldecke | bis 0,65 | C | Akustisch unwirksam, Ergänzung nötig |
Metallkühldecke | 0,65 – 1,00 | B – A | Gut bis sehr gut, abhängig vom Aufbau |
Fazit
Wer Räume mit akustischen Anforderungen plant, sollte nicht nur auf thermische Leistung achten – sondern auch auf Schallabsorption:
- Deckensegel: Beste Wahl für offene, laute oder hallige Räume
- Gipskühldecken: In Kombination mit zusätzlicher Akustik sinnvoll
- Metallkühldecken: Gute Gesamtlösung für Büro, Bildung & Verwaltung